Durchbruch: Neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer

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06.01.24
5 min Lesezeit
Einführung

Im Jahr 2024 wurden bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit erzielt, die neue Hoffnung für Betroffene und ihre Familien bieten. Am 2. Juli 2024 genehmigte die U.S. Food and Drug Administration (FDA) das Medikament Kisunla (Donanemab-azbt) für die Behandlung der frühen symptomatischen Alzheimer-Erkrankung.

Kisunla wird intravenös verabreicht und zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, indem es die Bildung von Amyloid-Plaques im Gehirn reduziert – Ablagerungen, die als Hauptmerkmal von Alzheimer gelten.

In klinischen Studien zeigte das Medikament eine Verlangsamung des kognitiven und funktionalen Abbaus um bis zu 35 % im Vergleich zu Placebo über einen Zeitraum von 18 Monaten. Zudem verringerte es das Risiko der Patienten, in ein fortgeschritteneres Stadium der Krankheit überzugehen, um bis zu 39 %. Diese Ergebnisse wurden von der wissenschaftlichen Gemeinschaft als bahnbrechend anerkannt.

Parallel zur medikamentösen Therapie wurden innovative Bluttests entwickelt, die eine frühere und genauere Diagnose von Alzheimer ermöglichen. Diese Tests identifizieren spezifische Biomarker, wie das Protein p-tau217, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Ein im Oktober 2024 veröffentlichter schwedischer Studienbericht hob einen Bluttest hervor, der Alzheimer mit einer Genauigkeit von 90 % nachweisen kann. Ein weiterer Test, der im April 2024 von Quest Diagnostics vorgestellt wurde, misst die Konzentration von p-tau217 und kann das Vorhandensein von Amyloid-Plaques vorhersagen.

"In der Welt der Alzheimer-Krankheit sind Geduld und Mitgefühl die wertvollste Währung".

Diese Fortschritte sind von großer Bedeutung, da sie eine frühzeitige Intervention und personalisierte Behandlungsansätze ermöglichen. Frühere Diagnosen und wirksame Therapien können die Lebensqualität der Patienten verbessern und die Belastung für Pflegepersonen und Gesundheitssysteme verringern. Zudem könnten die neuen Bluttests die Diagnosezeit erheblich verkürzen – von durchschnittlich 18 Monaten auf etwa 13 Monate – und somit den Zugang zu Behandlungen beschleunigen.

Fazit

Trotz dieser ermutigenden Entwicklungen bleibt die Alzheimer-Forschung ein dynamisches Feld. Wissenschaftler arbeiten weiterhin daran, die genauen Mechanismen der Krankheit zu entschlüsseln und noch effektivere Therapien zu entwickeln. Die jüngsten Fortschritte markieren jedoch einen bedeutenden Schritt nach vorn und bieten neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer.