Klimawandel: Gesundheitliche Auswirkungen der Hitzewelle 2024

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06.01.24
5 min Lesezeit
Einführung

Die Hitzewelle des Sommers 2024 hat in Deutschland deutlich gezeigt, wie stark extreme Temperaturen die Gesundheit der Bevölkerung belasten können. Laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit berichtete jeder vierte Deutsche von gesundheitlichen Beschwerden infolge der hohen Temperaturen. Besonders betroffen waren ältere Menschen: Rund ein Drittel der über 60-Jährigen litt unter Symptomen wie Erschöpfung, Kreislaufproblemen und Schlafstörungen. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen, um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels abzumildern.

Hitzewellen stellen eine erhebliche Belastung für den menschlichen Körper dar. Temperaturen, die über einen längeren Zeitraum stark erhöht sind, können zu einer Vielzahl von Beschwerden führen. Hohe Temperaturen belasten das Herz-Kreislauf-System, da der Körper vermehrt Blut in die Hautgefäße pumpt, um über die Haut Wärme abzugeben. Dies kann besonders bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu Problemen wie Schwindel, Blutdruckabfall oder sogar Herzinfarkten führen. Durch vermehrtes Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte. Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr drohen Dehydrierung, Muskelschwäche und allgemeine Erschöpfung. Hohe Nachttemperaturen erschweren den Körperprozessen die notwendige Abkühlung. Dies beeinträchtigt die Schlafqualität und führt zu Konzentrationsschwäche und erhöhter Reizbarkeit am Folgetag. Zu den schwerwiegenderen Folgen gehören Hitzekrämpfe, Hitzekollaps und Hitzschlag. Besonders gefährdet sind hier Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen.

"Wer jetzt noch nicht wach ist, der muss sich fragen, was denn eigentlich passieren muss, damit man den Ernst der Lage erkennt. - Klaus Töpfer"

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Hitzewellen treffen verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich hart. Ältere Menschen sind besonders vulnerabel, da ihr Körper weniger effektiv auf Hitzebelastung reagieren kann. Zudem leiden viele ältere Menschen an chronischen Erkrankungen, die durch Hitze verschärft werden können. Kinder sind aufgrund ihres unausgereiften Temperaturregulationssystems ebenfalls gefährdet. Auch sie sind anfälliger für Dehydrierung und hitzebedingte Krankheiten. Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen, können besonders stark von den gesundheitlichen Folgen der Hitze betroffen sein.

Fazit

Angesichts der steigenden Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen ist es dringend erforderlich, Präventionsmaßnahmen zu verstärken, um die Bevölkerung zu schützen. Die Bevölkerung muss über die gesundheitlichen Risiken von Hitze und geeignete Vorsorgemaßnahmen informiert werden. Kampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für ausreichendes Trinken, geeignete Kleidung und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung zu erhöhen. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sollten auf Hitzeperioden vorbereitet sein. Dazu gehören klimatisierte Räume und spezielle Versorgungspläne für Risikopatienten. Städte sollten ihre Infrastruktur an die steigenden Temperaturen anpassen. Dazu gehört die Schaffung von Grünflächen, die Bereitstellung von Trinkwasserspendern in öffentlichen Räumen und die Förderung hitzeresistenter Bauweisen. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, indem er ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, an extrem heißen Tagen kühlere Orte aufsucht und auf anstrengende Aktivitäten im Freien verzichtet.

Die Hitzewelle 2024 war ein deutliches Warnsignal dafür, dass der Klimawandel bereits spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung hat. Insbesondere ältere Menschen und andere Risikogruppen sind dabei stark betroffen. Um die gesundheitlichen Folgen zukünftiger Hitzewellen zu minimieren, sind umfassende Präventionsmaßnahmen erforderlich. Sowohl die Politik als auch die Gesellschaft insgesamt sind gefordert, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen und den Schutz der Bevölkerung in den Fokus zu rücken.